5. Juni 2008
Bei dem Spargelbetrieb, den wir letztes Jahr anwanderten, hat man uns noch in guter Erinnerung. Wir können mit unseren Bienen wiederkommen. Letztes Jahr hatten wir versuchsweise 10 Völker hingestellt. Dieses Jahr planen wir mal 28 ein. So viel passen auf einen Autoanhänger.
Kategorie Wandern | 0 Kommentare »
4. Juni 2008
Ein Anruf bei unserem Phazelia-Landwirt im Kreis Teltow-Fläming endet mit einer schlechten Nachricht: Die geplante Phazelia-Wanderung fällt leider aus, weil es zu trocken ist. „Die Pflanzen hungern sich so durch und wenn es nicht bald regnet, ist alles verdorrt“, meint er.
Für uns heißt das: Kein Regen – kein Nektar – kein Honig. Also muss eine andere Tracht her. Wir denken da an Spargelhonig. Das ist nicht sonderlich originell, weil wir den erst im letzten Jahr als etwas Besonderes hatten, es lässt sich aber schnell organisieren.
Kategorie Wandern | 0 Kommentare »
4. Juni 2008
Jedes Jahr haben wir ein oder 2 Honige im Programm, die etwas Besonderes sind. Dieses Jahr sollen es Buchweizenhonig und Phazelia sein. Heute stand die Suche nach einem geeigneten Standort für die Bienenvölker an. Schon sein Februar hatten wir den Kontakt zu einem Betrieb im Spreewald, der Buchweizen anbaut – und zwar Bio-Buchweizen, was ja gut zu unserem Bio-Honig passt.
Die Buchweizenpflanzen sind noch etwas mickrig. Der Landwirt sagt, dass er noch weiteren drillen möchte, sobald es endlich einmal regnet. Das heißt, dass es für unsere Bienen eine sehr lange Trachtzeit wird, die parallel zur Sonnenblume verläuft.

Das mit den runden Blättern will mal eine große Buchweizenpflanze werden. Das mit den schmalen Blättern macht den Buchweizen zum Bio-Buchweizen.
Kategorie Wandern | 0 Kommentare »
2. Juni 2008
Weiselzellen, so heißt es in der Literatur, sind gegen Erschütterungen besonders empfindlich – nur frisch nach der Verdeckelung und 2 Tage vor dem Schlupf nicht. Dieses Mal kam ich nicht dazu, am 5. Tag die Weiselzellen aus dem Volk zu nehmen, sondern erst am Tag darauf. Die Fahrt ging vom Stand zu unserer Imkerei über holpriges Kopfsteinpflaster. Eine Weiselzelle ist mir dabei sogar noch auf den Betonboden gefallen, bevor ich sie im Brutkasten unterbringen konnte.
Das Schlupf-Ergebnis ist nun wie immer. Von 20 Zellen schlüpften 2 nicht. Die Gefallene schlüpfte übrigens.
Von Dr. Liebig stammt – glaube ich – die Bemerkung, dass die Empfindlichkeit von Weiselzellen nicht überschätzt werden sollte. Wären diese wirklich so empfindlich wie immer behauptet, reichte ein Tritt gegen den Bienenkasten, um die Schwärmerei zu unterbinden.
Kategorie Zucht | 0 Kommentare »
28. Mai 2008
Ein Hobbyimker muss für das Radio in seinem Auto, das er auch für die Imkerei nutzt, keine Extra-Rundfunkgebühr zahlen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland–Pfalz in Koblenz in einem am Montag veröffentlichten Beschluss. Hier steht die ganze Meldung.
Kategorie Allgemein | 0 Kommentare »
28. Mai 2008
Nicht nur Bienen – auch Imker werden regelmäßig von Milben befallen. Das bringt die Arbeit in Wald und Flur mit sich. Heute früh juckt’s am Ellenbogen. Eine winzige Zecke hat sich eingenistet. Zum Glück sind Berlin und Brandenburg keine FSME-gefährdeten Regionen. Daher ist mit der Entfernung des Holzbocks das Schlimmste bereits überstanden.
Kategorie Bienengesundheit | 0 Kommentare »
25. Mai 2008
Anruf um 13.30 Uhr. Ein Schwarm hat sich soeben im Garten eines Grundstücks in Lichtenrade niedergelassen. Damit ist die Schwarmzeit eröffnet. Ich kann den Gartenbesitzer, der sich auf einen ruhigen Sonntagnachmittag in seinem Garten gefreut hatte, beruhigen.
- Schwärmende Bienen sind zwar laut und zahlreich aber ganz harmlos.
- Ein Kollege vom Imkerverein Lichtenrade ist schon unterwegs und holt sich das Bienenpaket.
Sicher gibt es in der kommenden Woche noch viel mehr Schwärme!
Kategorie Allgemein | 2 Kommentare »
24. Mai 2008
Imkern ohne Honig? Gibt’s nicht? Gibt’s doch und zwar in Rahnsdorf. Das ist dort, wo Berlin-Köpenick schon wie Brandenburg aussieht – nur etwas hügeliger. Von dort besuchten mich zwei Nachwuchsimker, die Kunst- oder Naturschwärme aus meiner Imkerei möchten. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wunderlich jedoch ist, was sie damit vorhaben: Die Schwärme sollen jeweils in eine 1,50m-hohe Kiste aus dicken Ahornholzbohlen eingeschlagen werden. Die stehende Kiste hat eine seitliche Neigung von 30 Grad und auf zwei Seiten je 8 kleine Bohrlöcher. Sie sind so groß, dass immer nur eine Biene durchpasst.
Darin sollen die Bienen nur am Anfang etwas gefüttert, dann aber ganz sich selbst überlassen werden. Keine Rähmchen, keine Mittelwände und kein Honig – also ausgewilderte Guckbienen.
So richtig überzeugt bin ich von der Sache nicht und schlage ihnen noch einige Änderungen an den Bienenkisten vor.
Kategorie Kunden | 3 Kommentare »
20. Mai 2008
Heute stand eine fröhliche Landpartie auf dem Programm. Der Revierförsterin in Neuhardenberg (früher: Marxwalde) kündigten wir erst am Vormittag unsere Wanderabsicht an. Der Kreisveterinär wurde schon vergangene Woche informiert. Er hat sich prompt bei uns gemeldet und sich noch mal eindringlich nach der Faulbrut in Berlin erkundigt. Der Informationsaustausch zwischen den Berliner und Brandenburger Veterinären klappt offensichtlich.
Doch bevor wir abladen, ist noch etwas Bürokratie nötig. Wir wollen ja mit dem Auto in den Wald. Das darf man normalerweise nicht. Daher holen wir uns bei der Försterin, die auch noch um 19.30 Uhr für uns im Dienst ist, eine „Gestattung“ ab. Sie erzählt, dass zur Robinie allein in ihr 3.000 ha großes Revier 1.500 Bienenvölker von auswärts anreisen. Die Imker kommen von weit her. Vorvergangenes Jahr rollte an uns z. B. der LKW einer Imkerei aus Cloppenburg (Niedersachsen) vorbei.

Noch mehr Papierkrieg. Dieses Mal schreibt die Försterin.
Kategorie Wandern | 0 Kommentare »
19. Mai 2008
Nachdem unser Bienenstand als faulbrutfrei entsperrt ist, können nun endlich auch wieder Fremde in den Bienengarten kommen. Den Anfang macht der Bioland-Prüfer. Er schaut nach, ob wir in unserem Imkerei-Betrieb auch alle Vorgaben der letzten Prüfung umgesetzt haben. Wir haben! Die Beuten sind nummeriert und es ist nachvollziehbar, welches Volk wohin wandert und aus welchen Völkern welche Ableger stammen.
Doch beim genauen Hinschauen entdeckt er doch noch einige Punkte, die verbessert werden können. Der fingernagelgroße Futterteigstopfen, mit dem der Zusetzkäfig für die Königin verschlossen wird, ist nicht aus Bio-Zuckerteig. Auch die Isolierung unter den Blechdeckeln muss biologischer werden. Das sind unsere nächsten Hausaufgaben. Der Anerkennung als Bio-Imkerei stehen diese aber nicht entgegen.

So sieht die Bioimkerei in der Praxis aus: Viel, viel Papier und dicke Akten. Das meiste muss dabei der Prüfer ausfüllen.
Kategorie Bio-Zertifizierung | 1 Kommentar »
14. Mai 2008
Faulbrut war bis vor 2 Jahren etwas, das gab es nur weit im Westen, nämlich in Spandau und in Mitte. Gemessen am Flugradius von Bienen war das richtig weit weg. Seit letztem Jahr ist das anders. Da gab es den 1. Fall in Marzahn-Hellersdorf. Die Veterinärämter sind nun hellwach geworden. Es wird fleißig beprobt und die Ärzte werden auch fündig. Heute schon wieder. Das ist der 3. Seuchenherd innerhalb von 2 Wochen.
Unser letzte Woche nach Beprobung jedes einzelnen Volkes nachgewiesen kerngesunder Bienenstand ist inzwischen regelrecht von Faulbrut umzingelt. Das ist keine gute Aussicht für das diesjährige Wanderprogramm!
Kategorie Bienengesundheit | 0 Kommentare »
13. Mai 2008
Das Veterinäramt Treptow-Köpenick hat im 1. Faulbrutfall einen Sperrbezirk ausgerufen und zwar 1 km rund um den Bienenstand mit den erkrankten Bienen. Genau an der Bezirksgrenze zu Marzahn-Hellersdorf endet der Sperrbezirk.
Wie Prof. Jürgen Tautz von der Universität Würzburg immer betont, sind Bienen sind enorm intelligent. Die wissen, dass Sie nicht nach Marzahn-Hellersdorf fliegen dürfen.
Kategorie Bienengesundheit | 0 Kommentare »
12. Mai 2008
3 Tage Bölschefest in Berlin-Friedrichshagen liegen hinter uns. Wir hatten einen tollen Standplatz zwischen 2 mächtigen Linden. Diese eigneten sich prima, um unser neues Werbetransparent aufzuhängen. Das zog auch viel Aufmerksamkeit auf sich.
Solche Stadtfeste sind zwar anstrengend, aber auch recht kurzweilig. Es kommen die seltsamsten Fragen:
3-mal wurden wir nach Thymianhonig und 1-mal nach Eukalyptushonig gefragt. Irgendwie ist noch nicht klar, dass wir keine Honighändler sondern selbstvermarktende Erzeuger sind.
Dann gab es noch eine Dame, die unbedingt Honig im 1-kg-Glas wollte und die nicht davon zu überzeugen war, dass 2 Pfundgläser viel besser sind. Der Dame war der Honig völlig egal. Sie wollte ja nur das Glas.
Erinnerungswürdig war auch die Frage einer anderen Dame, die nach kalt gepresstem Leinöl fragte. Schließlich sei ja auch Honig kalt geschleudert. …

Das neue Werbetransparent wertet unseren bescheidenen 2-Meter-Verkaufsstand auf.
Kategorie Vermarktung | 0 Kommentare »
10. Mai 2008
Heute früh erreicht mich ein Anruf, dass es noch einen Faulbrutfall in unserem Bezirk gibt. Diesen hat der Imker dieses Mal selbst bemerkt, weil die typischen Anzeichen schon sichtbar sind. Die Amtstierärztin weiß noch gar nichts von ihrer neuen Aufgabe. Sie ist in den Pfingstferien und keiner kennt ihre Handynummer.
Kategorie Bienengesundheit | 0 Kommentare »
9. Mai 2008
Nach einem Faulbrutfall im vergangenen Jahr haben wir in unserem weiteren Umfeld schon wieder einen Faulbrutalarm. Unsere Völker sind glücklicherweise wieder nicht betroffen. Dies ergab eine Untersuchung im Labor. Gleichwohl ist Faulbrut zu einem Dauerthema im hiesigen imkerlichen Diskurs geworden. Dabei lassen sich 2 Grundauffassungen unterscheiden:
Auffassung A: Sie wird „Methode der alten Imker“ genannt: Völker die Symptome zeigen, werden ausgesondert und vom Imker ohne viel Aufhebens selbst saniert. Mikrobiologisch wird generell nicht untersucht. Es reicht, wenn der Amtsveterinär (der sich oft nicht auskennt), sein o.k. zum Wandern gibt. Typisch ist die Bemerkung: „Starke Völker werden mit der Faulbrut selbst am besten fertig.“
Auffassung B: Ich nenne sie „Methode der verbandstreuen Imker“: Dieser Imker vertraut nicht auf das Gesundheitszeugnis vom Amtsveterinär, der ja nur guckt, sondern beteiligt sich an den vom Imkerverband organisierten kostenfreien Laboruntersuchungen. Er will ganz sicher zu sein, dass seine Bienen gesund sind und damit auch niemanden anstecken können.
So wird gestritten: A wirft B vor, schlicht blöd zu sein und nicht richtig imkern zu können. B wirft A vor, verantwortungslos und schuldig an der Ausbreitung der Faulbrut zu sein. Weil wir in unserer Imkerei verantwortungsbewusst sein möchten, gehören wir in die Kategorie der „Blöden und imkerlich Unfähigen“.
Kategorie Bienengesundheit | 0 Kommentare »