24. August 2010 
				
				
					Wir wissen nicht, was unsere Bundespräsidentengattin morgens zum Frühstück isst, doch die Tätowierten von Marzahn mögen keinen Honig. Das ist die Erfahrung, die wir als Markthändler vor vielen Jahren beim „Marzahner Frühling“, einem großen Volksfest, gemacht haben. Seither haben wir um Stadtfeste im namensgebenden Teil des Köpenicker Nachbarbezirk einen großen Bogen gemacht.
Doch Marzahn möchte seinen Ruf verbessern und lädt zum „Treffpunkt M“ ein. Eine ehemaligen Kollegin, die in die Stadtmarketing-Branche gewechselt ist, organisiert das Kulturevent und hat angefragt, ob wir mit einem Stand mit dabei sein könnten. Wir können es und so sind wir am 4. September wieder einmal in Marzahn.
				 
		
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				23. August 2010 
				
				
					Jetzt waren wir gerade einmal eine Woche in der Sommerfrische, da ist der Urlaub schon wieder herum und wir rennen wieder mit dem Futtereimer zu den Bienen. Die haben die erste Zuckerwasser-Gabe restlos weggeputzt. Insgesamt sind die Völker dieses Jahr besser im Schuss als im vergangenen. Die Futterpumpe funktioniert ganz prima.
				 
		
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				19. August 2010 
				
				
					Waldhonig ist beliebt, doch leider gibt’s den in Berlin und Brandenburg nicht. Also müssen wir ihn jedes Jahr zukaufen. Dazu fahren wir zu einem Biolandkollegen in der Nähe von Ulm. Auf dem Rückweg kommen wir am Kloster Roggenburg vorbei. Kulturinteressiert wie wir nun man sind, überkommt uns der innere Zwang, dem frisch renovierten Bau einen Besuch abzustatten.
Das wiederbelebte Prämonstratenser-Kloster hat eine angegliederte Familienbildungsstätte. Zu meiner Freude stehen auf dem Programm auch Imkerkurse für Familien. Tolle Idee! Auch auf dem Land ist die Imkerei kein Altmännerhobby mehr.

Jeder Imker gestaltet seinen Garten anders. Bei uns steht ein Bauwagen drin, bei diesem Imker ein barockes Kloster. Foto: PR
 
				 
		
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				19. August 2010 
				
				
					Schon lange hatten wir vor, uns eine Futterpumpe zu kaufen, mit der Zucker in Wasser aufgelöst und aus unserem 1.000 -Liter Tank herausgepumpt werden kann. Die Allgäuer Festwoche in Kempten eröffnet uns dazu eine unerwartete Möglichkeit.
Wir haben uns dort einen ganzen Tag umgesehen und dabei auch einen Händler entdeckt, der wetterfeste Gartenmöbel und Wasserbecken teils mit Holzheizung aus Robinienholz anbot. Schön, wenn dieses tolle Holz eine so nutzbringende Verwendung findet. Als Imker in Berlin ist man ja immer in Erklärungsnot, wenn man sich für diesen so wunderschön blühenden und duftenden Baum stark macht.
Insgesamt ist die Festwoche so eine Art Grüner Woche. Sie hat zwar keine Blumenhalle, doch dafür bietet sie mehr Party für junge Leute, die ab 16.00 Uhr in Landhausmode das Gelände regelrecht überrennen.

Gartenfreunde aufgepasst! Kauft wetterfeste Bottiche aus Robinienholz! 
 
				 
		
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				16. August 2010 
				
				
					Sicher fragen die Leute nach unserer Heimkehr aus dem Urlaub wieder:  „Wie war das Wetter?“ Wir werden antworten: „Die meiste Zeit regnete es. Das war aber nicht so schlimm. Hauptsache das Wetter war während der Bienensaison gut. Dann durfte es im Urlaub auch mal schlechter sein.“
Bei schlechtem Wetter bietet sich ein Besuch von Neuschwanstein an. Das ganze Schloss  in schönster neuromanischer Bahnhofsarchitektur ist voller Schwäne. Keine Bienen! Dabei sind Bienen doch alte Symbole königlicher Würde. Aus imkerlicher Sicht würde sich ein Besuch nicht lohnen, gäbe es nicht an mehreren Stellen des an Nischen reichen Prunkbaus Wespennester.

Der Besuchermagnet Neuschwanstein ist auch bei Wespen beliebt.
 
				 
		
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				15. August 2010 
				
				
					Unter einem Flohmarktstand in Pfronten finde ich in einem Drahtkorb mehrere Wachsstöcke. Die dünnen, oft kunstvoll gewickelten Kerzen dienten ursprünglich als Anzünder für Lampen und Kerzen. Einst waren solche Wachsstöcke ein beliebtes Geschenk. Aus Respekt vor dem Schenker lagen sie unnütz herum und wurden nie aufgebraucht. In unserem heutigen Halogen- und LED-Zeitalter wissen die Menschen erst recht nichts mehr damit anzufangen.
Mitnehmen oder nicht? Lieber nicht, denn das passt doch besser in ein Imkereimuseum. Wir wissen auch nichts damit anzufangen.

Vergessen: Imkerliches Kunstgewerbe aus dem 19. Jahrhundert.
 
				 
		
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				13. August 2010 
				
				
					Am Morgen schlage ich die Allgäuer Zeitung auf und einige wenige Bienen auf einer schwarzen Wabe ohne Futter und ohne Brut dafür aber mit alten Schwarmzellen schauen raus. Ein Bild des Jammers! Die Tiere gehören einem Vorstandsmitglied des hiesigen Imkerverbands. Sie illustrieren einen Artikel über den Vorstoß von Imkern ein Verbot von bestimmten Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide bei der bayerischen Staatsregierung durchzusetzen.
So berechtigt dieses Ansinnen auch ist, aber in erster Linie sind es die Imker, die für die Gesundheit ihrer Bienen verantwortlich sind. Das heißt: Wabenhygiene, regelmäßige Durchsicht während der Schwarmzeit und bei Weisellosigkeit das Zusetzen einer Jungkönigin. Und wenn das und alles übrige mit der guten fachlichen Praxis übereinstimmt, dann darf man auch politische Forderungen aufstellen – aber nicht nach dem Motto: Ich lasse meine Bienen verwahrlosen und wenn sie tot sind, dann waren’s Pestizide.

Kein Ruhmes- für das Zeitungsblatt sind diese Bienen. 
 
				 
		
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				11. August 2010 
				
				
					Ein Reporter aus dem Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung hat sich angemeldet. Er möchte ein Portrait über die Berliner Stadtimkerei schreiben. Im Gespräch wird deutlich, dass er im Grunde schon eine fertige Geschichte im Kopf hat: von einem der Firma Aseli vergleichbaren Traditionsunternehmen, das seit 4 Generationen am Standort Süßes herstellt.
Die Überraschung
- fängt an, als er vor einem Einfamilienhaus steht, dessen ganzes Untergeschoss zwar imkerlich genutzt wird, dem man dieses aber nicht ansieht. – Kein Laden, kein großes Firmenschild, keine Fahnen.
 
- hält an, als er erfährt, dass die verschiedenen Generationen der Kohfink-Familie immer neu, immer nebenberuflich und immer hauptstadtnah angefangen haben. – Bei Jerusalem, bei Stuttgart und in Köpenick.
 
- erreicht ihren Gipfel, als er hört, dass der Autor so verschiedener Bücher wie der „Chamäleonstrategie“ und von „Bienen halten in der Stadt“ immer die gleiche Person sind.
 
				 
		
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				10. August 2010 
				
				
					heute habe ich das erste Hornissennest der Saison umgesetzt. Es hing in der Spandauer Altstadt im 4 Stock. Der Hauseigentümer meinte, es sei an der Fassade, doch tatsächlich flogen die Insekten durch einen Spalt im Mauerwerk ein und aus.  Mit dem Stockmeisel kratzte ich die Fugen zwischen den Ziegelsteinen auf und schuf so nach und nach ein Loch, so dass ich schließlich an das Hornissennest rankam. Es hatte nur 2 Etagen. Die größte hatte den Durchmesser eines Bierfilzes. Es war also ein kleines Nest.
Das Umquartieren des Baus ging ganz schnell vor sich. Es flogen aber noch viele Hornissen durch die Luft. Darunter auch die Königin. Ich habe noch nie eine Hornissenkönigin gesehen. Schätzungsweise war sie 6 cm groß  – ein Adler unter den Wespen.  Ich war schwer beeindruckt. Trotz ihrer imposanten Erscheinung war sie so schüchtern wie auch Bienenköniginnen sind. Sie verkroch sich gleich unter dem Sauggerät. Dann kam sie aber hervor und setzte sich ganz zutraulich auf meinen Finger.
Die ganze Aktion spielte sich auf einem Baugerüst am Dach eines vierstöckigen Gebäudes ab. Es war ziemlich anstrengend, die ganze Gerätschaften und Werkzeuge über Leitern nach oben und dann wieder runter zu transportieren.
				 
		
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				9. August 2010 
				
				
					Unter dieser Überschrift hat dpa einen schönen Beitrag zum Thema Stadtimkerei verschickt. Die Mitteldeutsche Zeitung hat ihn übernommen und ins Internet gestellt. Hier ist der Link.
				 
		
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				5. August 2010 
				
				
					Die Bienen, mit denen wir letztes Jahr in die Heide gewandert, lieferten zwar tüchtig Honig, aber sie traten wenige Monate später die letzte Reise an. Weil wir noch genug Heidehonig haben schenken wir uns die diesjährige Heidewanderung und so wanderten wir dieses Jahr zum letzten Mal. Es ging in die Goldrute nach Leipzig. Die letzte Wanderung ist immer etwas traurig, weil das Bienenjahr dann definitiv zuende ist.
				 
		
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				4. August 2010 
				
				
					Das Diebstahlverfahren hat die Polizei ohne Ergebnis eingestellt. Die Versicherung hat inzwischen bezahlt. Allerdings wurde nur die Hälfte des entstandenen Schadens beglichen, weil nur nach Durchschnittswerten bezahlt wird. Dass da teuerer Biolandhonig und -bienen geklaut wurden, spielt keine Rolle. Wir hätten eine Zusatzversicherung abschließen können, hatten wir aber nicht.
Immerhin reicht das Geld von der Versicherung, unseren Zaun zu ertüchtigen. Jetzt ist es nicht mehr so einfach, das Tor einfach auszuhebeln. Außerdem wurde es erhöht und eine Zackenleiste oben angeschweißt. Das wirkt aber mehr psychologisch. Moderne Überwachungtechnik ermöglicht uns, unseren Bienenstand im Auge zu behalten, selbst wenn wir gar nicht zugegen sind.  Es gibt da ganz schicke Sachen, die Autodiebe im Hof von Autohäusern und Buntmedalldiebe in Schlossereien im Bild festhalten. Die Technik ist indes auch für Imker sehr nützlich und kann sogar stromunabhängig an Wanderständen in Wald und Flur eingesetzt werden.

Der verbesserte Eingangsbereich zu unserem Bienenstand hat nicht gerade Fort-Knox-Standard, ist aber besser als vorher. 
 
				 
		
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				29. Juli 2010 
				
				
					Wespen sind ungeliebt aber nützlich. Sie tragen zur Bestäubung von Kultur- und Nutzplanzen bei.  Sie fressen Fliegen, Blattläuse und kleineres Ungeziefer. Daher ist es ein echter Verlust, wenn Wespenvölker getötet werden. Da uns als Imker auch die Verwandtschaft unserer Bienen am Herzen liegt, bieten wir die Beseitigung von Wespennestern an. Als Bio-Imker stehen wir auf dem Standpunkt: Wespen umsiedeln – nicht töten. Damit ist allen gedient:
- Die Wespen können weiter ihrer nützlichen Arbeit nachgehen aber
 
- sie belästigen dabei niemanden mehr.
 
Mit einer speziellen Einrichtung saugen wir die Wespen in den Umsiedlungskarton. Die Schläche sind innen glatt, damit die nützlichen Tierchen nicht verletzt werden. Sind alle herumfliegenden Wespen im Karton, wird das Nest vorsichtig abgetrennt, in den Karton geklebt und mit Zeitungspapier zusätzlich fixiert. Dann kommt das Wespennest in ein umfriedetes Waldgrundstück, wo sie weiterleben können.

Hier haben sich Wespen unter einem Weg aus Holzfliesen eingenistet. Leider können sie dort nicht bleiben. Mit unserer Saugvorrichtung sammeln wir die nützlichen Insekten ein.
 

Völlig ohne Beschädigung lässt sich der Wespenstaat umsiedeln.
 
				 
		
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				23. Juli 2010 
				
				
					Eine Kundin verrät mir heute, wie sie Honig am liebsten ist: mit einer Unterlage aus Brot und Leberwurst. Dass Schwangere Ölsardinen mit Honig essen, hatte ich schon gehört, doch Leberwurst mit Honig? Ich erfahre noch, dass das in Norddeutschland gerne gegessen werde.
				 
		
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				20. Juli 2010 
				
				
					Einer meiner Imkerschüler hat bei einem Imker im Berliner Umland zwei Bienenvölker gekauft, sich auch ganz vorschriftsmäßig ein Gesundheitszeugnis geben lassen und an seinen Amtsveterinär in Tegel geschickt. Der hat es ihm zurückgegeben mit dem Hinweis, dass er das nicht anerkenne. Er möge sich doch bitte ein richtiges besorgen.
Mit der Frage, was denn ein „richtiges Gesundheitszeugnis“ sei, kam er zu mir und zeigte, was er von dem Imker erhalten hatte. Es ist eine von einem „Bienenseuchensachverständigen“ ausgestellte Bescheinigung des „Verbands der Kleingärnter, Siedler und Kleintierzüchter“, kurz VKSK. Diese DDR-Massenorganisation hat sich 1990 aufgelöst und ist so tot wie z. B. die Gemeinschaft „Kraft durch Freude“.  Nur bei Imkern im näheren Berliner Umland scheint sie noch so aktiv zu sein, dass sie sogar Gesundheitsbescheinigungen ausstellen kann.
				 
		
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